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Anlässlich des Tags der gewaltfreien Erziehung macht der Kinderschutzbund auf die prekäre Lage vieler Kinder während der Corona-Krise aufmerksam.

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Bild zur Meldung: Foto: DKSB BV Susanne Tessa Müller

Dazu erklärt Ekin Deligöz, Vizepräsidentin des Bundesverbandes: „Das vergangene Jahr war für Familien kein einfaches. Und nach allem, was wir absehen können, werden auch die kommenden Wochen geprägt sein von Schul- und Kitaschließungen und von Isolierung im eigenen Haushalt. Für einige Kinder aber ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort.“

 

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Ulm hält nach wie vor jede*r Sechste eine Ohrfeige für angebracht. Ganze 42 Prozent halten einen „Klaps auf den Po“ nach wie vor für ein zulässiges Mittel in der Kindererziehung. Dafür, dass Demütigungen, Liebesentzug und Herabsetzungen Formen der Gewalt sind, gibt es bislang nur wenig Bewusstsein.

 

Der Bundesverband des Kinderschutzbundes widmet sich diesen Fragen in diesem Jahr bei einer digitalen Fachtagung. Mit Vorträgen unter anderem von Professor Jörg Fegert (Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Ulm und Professorin Sabine Andresen (Vize-Präsidentin des DKSB, Universität Frankfurt (Main)) wird die Situation von Kindern und Jugendlichen im Kontext ihres Rechts auf gewaltfreie Erziehung beleuchtet.

 

Der Kinderschutzbund begleitet Kinder und Eltern darüber hinaus ganz konkret vor Ort.

 

Ulrike Ring-Scheel, Vorsitzende des Kreisverbandes Ahrweiler:

„Sich Unterstützung zu suchen, ist keine Schande! Um schnell und unbürokratisch helfen zu können, haben wir schon im letzten Jahr unser Beratungsangebot angepasst und bieten telefonische Beratungen zu festen Zeiten und ohne vorherige Terminvereinbarung an. Jeweils dienstags von 17.00-19.00 Uhr und mittwochs von 07.30-09.30 Uhr sind unsere qualifizierten Beraterinnen direkt unter der 02641-79798 zu erreichen und helfen Eltern & Erziehenden, Kindern & Jugendlichen kostenfrei und absolut vertraulich in familiären Krisensituationen oder Erziehungsfragen.

 

Seit Januar gibt es ergänzend das Angebot „Elternsprechstunde Frühe Kindheit“. Die Elternberaterin des Kinderschutzbundes bietet hier unkomplizierte Hilfestellung bei „alltäglichen“ Erziehungsfragen wie zum Beispiel Schlafproblemen, Trotzphase oder Geschwisterkonflikten. Jeweils montags und donnerstags von 09.00 - 11.00 Uhr kann unter der 0170-7293334 direkt Kontakt aufgenommen werden.“